Luft im Heizöl?

Störungen am Ölbrenner, die durch Luft im Heizöl herrühren, können unterschiedliche Ursachen haben.

Als erstes sollte man damit beginnen, die Verschraubungen an den Tankentnahmen zu überprüfen bzw. abzudichten. Da das Problem oft nur sporadisch auftritt, sind die Fehlerquellen nur schwer ausfindig zu machen.

Nicht selten ist der Grund dafür die Entgasung im Heizöl. Durch eine Erneuerung der Heizungsanlage wird die Ölleitung auf Einstrangsystem umgestellt, was dem aktuellen Stand der Technik entspricht.

Die Leitungsquerschnitte werden oft beibehalten, wobei moderne, zum Teil modulierende Brennwertgeräte mit Kleinstleistungen zugunsten der Energieeffizienz betrieben werden. Der Öldurchsatz verringert sich hierbei auf ein Minimum, in gleichem Maße reduziert sich die Fließgeschwindigkeit des Heizöls in der Leitung.

Laut DIN 4755 muss die Fließgeschwindigkeit in Saugleitungen zwischen 0,2 – 0,5 m/s liegen.

Der physikalische Prozess der Entgasung von Heizöl wird durch das Saug-Vakuum in der Leitung hervorgerufen. Durch einen niedrigen Ölstand im Öltank, eine lange Ölleitung oder Widerstand durch Rohrbögen erhöht sich das Vakuum in der Saugleitung und somit vergrößert sich auch die Luftausscheidung.

Die Luftblasen in der Leitung werden durch die geringe Fließgeschwindigkeit nicht gespült und bilden dadurch eine große Luftblase. Dies führt zum Flammabriss und somit zur Störung.

Nachgerüstete Einstrang-Ölfilter entlüften nur die Rücklaufleitung des Ölbrenners und lösen solche Probleme nur bedingt, da die Luft über die Ölbrennerpumpe geleitet werden muss.

Wir empfehlen:

• Beim Tausch der Heizungsanlage und Umstellung ein 1-Strangsystem, eine überdimensionierte Ölleitung zu ersetzen
• Antiheberventile auf elektrische Magnetventil-Hebesicherung auszutauschen, um ein höheres Vakuum durch Widerstand der Membrane zu vermeiden
• Bei Luftrückständen die Leitung durchspülen. Zum Beispiel mit Vakufix (Bestell-Nr. 8102401).